Rahmenprogramm zur Ausstellung BILD-GEGEN-BILD
Die Armierung des Blicks
Vortrag von Maria Schindelegger
Donnerstag, 6. September 2012, 19 Uhr
Die Anschläge des 11. September 2001 lenkten die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung von Bildern allgemein, und auf die Dynamik, die Bilder in den Medien entfalteten, im Besonderen. Bilder historischer Konflikte dagegen werden auch heute noch vor allem als Dokument oder Beweisstück angesehen. Die amerikanische Fotografin Margaret Bourke-White war im Zweiten Weltkrieg als Kriegsberichterstatterin für das populäre Bildmagazin LIFE tätig. Die Aufnahmen von Bourke-White öffnen zunächst eine historische Perspektive, führen jedoch auch zu aktuellen Fragen nach Sichtbarkeit und Macht, nach Authentizität, und nach der zivilen visuellen Kultur allgemein.
Maria Schindelegger ist Kunsthistorikerin und Kuratorin mit Schwerpunkt Fotografie und Videokunst. Sie hat Ausstellungsprojekte und Katalogtexte u.a. für das Künstlerhaus Wien, den lothringer13/laden, die Villa Stuck und die Pinakothek der Moderne in München verantwortet. Seit 2009 betreut sie die internationale Fotosammlung The Walther Collection und promoviert zur Kriegsfotografie von Margaret Bourke-White.
Vortrag in deutscher Sprache
Eintritt 5 €, inkl. Ausstellung 12 €
Filmscreening
"Do you remember Sarajevo?" (2002, 52 min)
Originalfassung mit englischen Untertiteln
Im Anschluss: Patrizia Dander und Julienne Lorz
im Gespräch mit Jasmila Žbanić
Dienstag, 11. September 2012, 19 Uhr
Die bosnische Regisseurin und Produzentin Jasmila Žbanić (geb. 1974 in Sarajevo) gehört zur ersten Generation von Filmemachern, die sich nach Ende des Bosnienkriegs (1992-1995) mit der filmischen Verarbeitung der Kriegsereignisse auseinander gesetzt haben. In der Ausstellung BILD-GEGEN-BILD wird ihr Dokumentarfilm "Was uns bleibt sind unsere Bilder" (2003) gezeigt.
An diesem Abend präsentiert Jasmila Žbanić einen Film, den sie mit ihrer Produktionsfirma DEBLOKADA produziert hat. "Do you remember Sarajevo?" (2002) besteht ausschließlich aus Found-footage-Material, das die Bewohner von Sarajevo während der fast vierjährigen Belagerung der Stadt aufgenommen haben. Der Film erzählt vom Alltag der Bevölkerung im Ausnahmezustand.
Mit ihrem ersten Spielfilm "Esmas Geheimnis - Grbavica" gewann Jasmila Žbanić 2006 den Goldenen Bären der Berlinale. Ihr Spielfilm "Na Putu - Zwischen uns das Paradies" wurde 2010 mit dem Bernhard-Wicki-Filmpreis, dem Friedenspreis des Deutschen Films, auf dem Filmfest München ausgezeichnet.
Gespräch in englischer Sprache
Eintritt 5 €, inkl. Ausstellung 12 €
Information & Anmeldung Tel. 089 211 27 113 und events@hausderkunst.de. Bildmaterial steht unter www.hausderkunst.de/presse/info.htm zur Verfügung.
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