Hinweis
Der Künstlervortrag von Kendell Geers, geplant für Mittwoch, den 24. April 2013, entfällt wegen Krankheit.
Haegue Yang, Begleitprogramm
Retrospektive der Filme von Marguerite Duras
Film Screening 26.04. - 26.06.2013
im Münchner Filmmuseum
Die koreanische Künstlerin Haegue Yang, deren raumgreifende Installation noch bis September in der Mittelhalle im Haus der Kunst zu sehen ist, bezieht sich explizit auf die Filmemacherin Marguerite Duras. Eine umfassende Retrospektive zu Marguerite Duras gibt Gelegenheit, Duras' Filme auch im Kontext aktueller Diskussionen zu Fragen des "Displacement" und transitärer Erfahrungen neu zu sehen.
Duras' Filme widmen sich dem Verhältnis zwischen Sichtbarem und Sagbarem, zwischen Erzählerischem und Nicht-Erzählerischem jenseits des Buches. Nach über zwanzig Jahren, in denen Duras Bücher für Filme schrieb, begann sie schließlich mit 52 Jahren, selbst Regie zu führen. "Ich finde es unglaublich, dass man bei Büchern nicht von Zuschauern spricht", hat sie einmal geschrieben. "Mit dem Wort 'Zuschauer' durchquert man ein Buch wie eine Leinwand ... Der Zuschauer ist ein Bewohner." Die insgesamt 19 Filme von Duras sind "Textfilme, verfilmte Texte und vertextete Filme" (Laure Adler); sie beschreiten Neuland, indem sie die Resonanzen zwischen Bildern und Worten ausloten.
Marguerite Duras, geb. 1914, wuchs in der Nähe von Saigon im damaligen Französisch-Indochina auf. 1932 geht sie nach Paris und trägt fortan das Erleben von Aus- bzw. Einwanderung in sich, das sie in Schriften und Filmen verarbeitet. Mit Brüchen zwischen Bild und Ton, zwischen Ort und Zeit artikuliert sie die Erfahrung von Ortlosigkeit und Sprachlosigkeit, die mit Migration einhergehen.
Retrospektive in Zusammenarbeit mit dem Münchner Filmmuseum. Allen Vorführungen geht eine Einführung voraus.
Détruire dit-elle [Zerstören, sagt sie], Freitag, 26.04, 21 Uhr
Nathalie Granger, Samstag, 27.04, 21 Uhr
La Femme du Gange [Die Frau vom Ganges], Sonntag, 28.04, 21 Uhr
Baxter, Vera Baxter, Mittwoch, 01.05, 21 Uhr
India Song - Son nom de Venise dans Calcutta désert [Ihr Name aus Venedig im verlassenen Kalkutta], Donnerstag, 02.05, 19 Uhr
Le Camion [Der Lastwagen], Mittwoch, 08.05, 21 Uhr
Le navire night [Das Nachtschiff], Mittwoch, 29.05, 21 Uhr
Marguerite Duras: Kurzfilmprogramm, Mittwoch, 05.06, 21 Uhr
Agatha ou Les Lectures illimitées [Agatha oder Die maßlosen Lektüren], Mittwoch, 12.06, 21 Uhr
L'homme Atlantique [Atlantik Mann], Il Dialogo di Roma [Römischer Dialog], Mittwoch, 19.06, 21 Uhr
Les enfants [Die Kinder], Mittwoch, 26.06, 21 Uhr
T.J. Demos, "The Politics and Aesthetics of Migration in Contemporary Art"
Vortrag
Montag, 06.05.2013, 19 Uhr
T.J. Demos stellt zeitgenössische künstlerische Praktiken zum Thema Migration vor - von staatenlosen Personen und Wanderarbeitern bis zur Mobilität der Bilder im Zeitalter globaler Informations- und Finanzströme. Ausgehend von seinen jüngsten Arbeiten "The Migrant Image: The Art and Politics of Documentary During Global Crisis" (2013) und "Return to the Postcolony: Specters of Colonialism in Contemporary Art" (2013) erörtert Demos die politischen und ästhetischen Bedingungen, die unsere globale Gegenwart prägen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem postkolonialen Kontext sowie aktuellen ökonomischen und soziopolitischen Krisen: militärischen Konflikten, wachsenden wirtschaftlichen Verwerfungen und ökologischen Katastrophen. In der zeitgenössischen Kunst findet T.J. Demos kritische und kreative Ressourcen, welche die Entstehung alternativer Welten ermöglichen.
T.J. Demos lehrt moderne und zeitgenössische Kunst am University College in London. Als Kunstkritiker schreibt er für die Zeitschriften "Artforum", "Texte zur Kunst" und "art press". Schwerpunkt seiner Veröffentlichungen ist die Schnittstelle zwischen Kunst und Politik.
In englischer Sprache
Tickets 5 €, erhältlich online oder an der Kasse im Haus der Kunst
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